Ich werde mich wohl nie mit der unglaublich starren Hierarchie in allen chirurgischen Fächern abfinden können. Nachdem die beiden ersten Tertiale so kollegial abgelaufen sind, fühle ich mich jetzt wieder wie ein Erstklässler.
Am Donnerstag sollte ich mich zum Beispiel bei einer OP nicht mal mitwaschen, sondern stand in der Ecke und schauete aus einer 2-Meter Entfernung, wie der Chefarzt irgendwelche Stifte in einen Wirbelkörper des Patienten reinjagt, während die ihm assistierende Oberärztin auf die Pedale des Röntgen-Geräts drückt. Enorm lehrreich. Zwei Stunden lang.
Klar, dass ich nach solchen Situationen schnell frustriert werde. Nach der Betreuung eigener Patienten auf der ITS der Uniklinik ist die Rückkehr in das normale Leben eines Studenten eben nur schwer zu verdauen.
Kommt mir nur zu bekannt vor. Ich habe im 3. Quartal auch viel Zeit damit verbracht Däumchen zu drehen und in der Ecke zu stehen um bei "ach so lehrreichen Prozeduren" zuzusehen. Besser noch ich musste teilweise drum betteln wenigstens mal zusehen zu dürfen. Davor habe ich in Innere und Chirurgie schon sehr selbstständig arbeiten dürfen. Das war ein herber Rückschlag. Zum Glück absolviere ich Quartal Nr. 4 in der Schweiz, wo man mich hoffentlich richtig "einsetzen" wird.
AntwortenLöschenOje, da hast Du bei diesen Prozeduren doch bestimmt viel gelernt, und wirst sie im Berufsleben dann alleine machen können, oder?.... ;-)
LöschenDafür durftest Du sogar in der Chirurgie mehr machen? Na das hört man ja nicht so oft! Freut mich für Dich.
In welchem Fach war es denn so schlecht? Und welches machst Du jetzt?