Freitag, 21. Dezember 2012

Woche 17. Intensiv

In dem letzten Eintrag erwähnte ich bestimmte Erwartungen, mit denen ich in das zweite Tertial gegangen bin. Nun kann ich sagen, dass sie sich vollkommen (auch wenn nicht auf die erwartete Weise) erfüllt haben.

Es ging dabei um meinen heimlichen Plan, das Innere-Tertial dort zu verbringen, wo ich meine erste Famulatur sowie mein Inneres-Blockpraktikum im 9. Semester gemacht habe und mich seitdem heimisch fühle. Es ist eine internistische Intensivstation unserer Uniklinik, wo auch viele Fälle aus anderen Kliniken landen und wo man dementsprechend krasse Geschichten und die richtig intensive Medizin erlebt.

Es hat geklappt, ich werden die nächsten acht Wochen auf dieser Station mitarbeiten dürfen. Der Weg dorthin war viel steiniger, als ich mir es vorgestellt hatte, es wollten auf einmal ganz viele zuerst in die selbe Abteilung, dann auf die selbe Station (daher halt nur die acht Wochen). Doch ich habe mich durchsetzen können, und durfte in der ersten Woche schon auskosten, was es bedeutet, in einer vertrauten Umgebung zu sein, von den Ärzten und Pflegern positiv wiedererkannt zu werden, und einfach voll mein Element auszuleben - die konservative Intensivmedizin.

Anders als damals, werde ich nun im Praktischen Jahr auf eine Weise betreut, die viel kollegialer ist. Ich durfte mir am ersten Tag schon ein Zimmer zur Visite aussuchen (weil man mich ja schon kannte), und habe seitdem meine ersten eigenen Patienten, deren Betreuung (unter Aufsicht, natürlich) doch noch zuerst in meiner Hand liegt.

Verständlicherweise lerne ich dadurch auch enorm. Auch wenn ich immer noch etwas vergesse oder außer Acht lasse, und sehr glücklich bin, dass ich als Student immer noch einen Ansprechpartner habe, der meine Therapieüberlegungen nochmal kontrolieren kann.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen