Freitag, 31. August 2012

Woche 1. Orientierung finden


Wer hätte das gedacht… Nach 10 Semestern Erwartung ist diese Woche mein lang ersehntes praktisches Jahr angefangen.

Sehr gut kann ich mich immer noch daran erinnern, wie ich vor knapp 5 Jahren, am 15. Oktober 2007, mit zittrigen Knien zum Hörsaal ging, wo unsere Einführungsvorlesung stattfinden sollte. Mitten im riesigen Raum, von anderen 300 Anfängern umgeben, ich bin mir sicher, jeder von uns war stolz, den langen Weg des Studienbewerbers gemeistert zu haben und nun dem Prodekanen der Charité zuhören zu dürfen.

Ich erinnere mich noch an ein paar Bruchstücke dieser Rede, an die Erklärung des Unterschieds zwischen der Vorklinik und Klinik (beides klang für uns wie geheimnisvolle Zaubersprüche voller versteckter Bedeutung und Wichtigkeit), an den Einstufungstest für das Chemiepraktikum, wo ich als frischgebackener Reformi erst mal nachfragen musste, ob ich nun tatsächlich an diesem Test teilnehmen soll, wo es doch im Reformstudiengang gar kein solches Praktikum vorgesehen ist – im Endeffekt hat sich rausgestellt, dass das Team vom OE-Kabarett uns erfolgreich veräppelt hatte, und es bleibt nach wie vor mein Lieblingsstreich!

Wir waren also alle vom Erfolg benebelt, und sahen gar nicht, dass es eigentlich nur der Anfang war, der Anfang eines langen Weges: Des Medizinstudiums.

Nun bin ich wieder an so einem Zwischenstopp angelangt, wo ich mich erst mal freue, die erste Etappe der theoretischen Ausbildung hinter mich gebracht zu haben, andererseits wird es mir immer klarer, dass der Weg weiter geht, bis zum Horizont und noch ein ganzes Stück danach.

Am ersten Tag des ersten Tertials bin ich mit ähnlich zitternden Knien, wie damals 2007, in die Klinik gefahren. Ich hatte es mir ähnlich vorgestellt, wie vor 5 Jahren: Ein großer Hörsaal und viele Studenten, die sich ihre Stationen aussuchen können.

Von wegen! Wir waren 7 Leute plus der Lehrbeauftragter. Alle saßen an einem langen Tisch. Nach einer kurzen Einführung zeigte uns der „Dozent“ die Klinik, die Kantine und gab uns an die jeweiligen Sekretariate ab. In der Pädiatrie hatte ich noch 2 Mitstreiter, und wir mussten uns absprechen, wer auf welcher Station beginnt, damit wir nach 5 Wochen wieder tauschen können. Ich bin im Endeffekt auf der Neonatologie gelandet, und werde danach in die Allgemeinpädiatrie wechseln.

Die erste Woche verging noch recht chaotisch. Wir haben noch keine Namensschilder, und der Zugang zu der Krankenhausdatenbank funktioniert auch nicht. Außerdem ist es nicht einfach, bestimmte Abteilungen zu finden in einem Haus, wo man zuvor noch nie war! Am Mittwoch habe ich eine Ärztin gesucht und wurde von einer Station zur nächsten und am Ende noch zur Rettungsstelle (Moment, wo war sie denn nochmal?) geschickt. Gelobt sei der Gebäudeplan in der Eingangshalle, ohne ihn wäre ich voll verloren gewesen.

Ich bin mir aber sicher, das praktische Jahr wird, wie die ersten Wochen des Medizinstudiums, unvergesslich bleiben und mir viel Eindrücke liefern.

Montag, 27. August 2012

Willkommen!

15.10.2012

Hallo an alle!!

Seit ich vor einigen Jahren mit großem Interessen dem Blog vom "kleinen PJ-ler" (irgendwo auf www.thieme.de/viamedici einsehbar) gefolgt bin, wollte ich auch selber etwas jede Woche schreiben, wenn ich soweit bin.

Wie es aber immer so ist, kam ich natürlich nicht immer dazu, regelmäßig meine Eindrücke im Praktischen Jahr festzuhalten und habe meine Berichte erst im Nachhinein geschrieben. Nun habe ich aber alle 7 vergangenen Wochen in schriftlicher Form nachgeholt und werde sie zuerst alle hier veröffentlichen.

Danach werde ich schon versuchen, jede Woche einen kleinen Bericht direkt hier im Blog zu erstatten!

Viel Spaß damit (und vergesst nicht, den Kommentare-Button zu nutzen!)

Eure Anastasia.

PS: Ich habe rausgefunden, dass man hier die Uhrzeit bei den Posts beliebig ändern kann. Daher werde ich die Geschichten der ersten sieben Wochen auch in die entsprechenden Wochen packen. Dann hat Oktober nicht mehr so viele Posts, und andere Monate kriegen auch was davon.